Krankheit

Eine schwere Krankheit trifft immer andere, denken wir.
Und wenn wir dann selbst eine lebensbedrohliche Diagnose erhalten oder ein Angehöriger, erleben wir eine Vielzahl von Emotionen.
Wir sind hilflos, verzweifelt, zornig, traurig, ängstlich, fühlen uns ausgeliefert und vieles mehr. Die Reaktionen sind so unterschiedlich wie wir selbst.

An einer schwerwiegenden Erkrankung stirbt man nicht zwingend.
Sehr viele überleben und sind während der Zeit der Behandlungen und auch danach dankbar für Hilfe und Unterstützung über die medizinischen Maßnahmen hinaus.

Ärzte geben uns gern das Gefühl, dass es für jede Krankheit eine Behandlungsmöglichkeit gibt, wir also unendlich weiterleben können. Sie behandeln in der Regel die konkrete Erkrankung/den konkreten Befund.
Den gesamten Menschen, seine Ängste, seine Psyche, seine „Vorgeschichte“, sein Umfeld haben sie meist nicht im Blick.

Sehr oft sind die Menschen, mit denen wir verbunden sind, nicht in der Lage, mit Erkrankten umzugehen, ihnen zuzuhören und „standzuhalten“. Statt dessen entwickeln sie Betriebsamkeit, kümmern sich um Arzttermine, Essen und Trinken, saubere Wäsche, Freizeitgestaltung……

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